Seit der Gründung unserer Feuerwehr im Jahr 1933 befindet sich unser Feuerwehrhaus am heutigen Standort. In dieser Zeit wurde das Gebäude mehrfach adaptiert und erweitert. Zu Beginn war es – wie bei vielen kleinen Dorffeuerwehren üblich – ein schlichtes Gebäude, das lediglich Platz für einige wenige Ausrüstungsgegenstände bot. Technische Hilfsmittel oder moderne Einsatzgeräte standen damals noch nicht zur Verfügung.
Während der Kriegsjahre blieb der Zustand des Feuerwehrhauses weitgehend unverändert. Vielmehr wurden Feuerwehren vielerorts aufgelöst oder in Verbände der Wehrmacht eingegliedert.
Erst in der Nachkriegszeit begann sich die Ausstattung zu verbessern: Erste motorisierte Fahrzeuge – meist aus Militärbeständen – wurden angeschafft und von den Feuerwehrmitgliedern selbst für den Einsatzdienst umgebaut.
In den folgenden Jahrzehnten stiegen sowohl die Anforderungen an unsere Feuerwehr als auch die Zahl der Mitglieder kontinuierlich an. Mit dem Zuwachs an Einsatzgeräten, Fahrzeugen und persönlicher Schutzausrüstung wuchs auch der Bedarf an Platz, weshalb das Feuerwehrhaus mehrfach um- und ausgebaut wurde. Diese Entwicklung lässt sich gut anhand historischer Fotografien nachvollziehen.
Ein bedeutender Meilenstein war die Neugründung der Jugendgruppe im Jahr 1994 sowie die Anschaffung des KLF-A im selben Jahr. Dies führte zu einem weiteren Anstieg der Mitgliederzahl und machte zusätzliche Ausrüstung notwendig – von Helmen über Jacken bis hin zu Einsatzstiefeln und Handschuhen. Auch die Errichtung einer Heizungsanlage rückte in den Fokus.
Ein schicksalhafter Brandeinsatz Ende 1997, bei dem eine Atemschutzmembran aufgrund extremer Kälte eingefroren war, verdeutlichte die Dringlichkeit der Maßnahme. Glücklicherweise kam es zu keinem Personenschaden. Der Einbau einer Heizung wurde daraufhin forciert.
Im Jahr 2000 erfolgte ein umfassender Umbau des Feuerwehrhauses: Die Tore wurden erneuert, eine Gasheizung eingebaut, eine neue Garderobe errichtet sowie ein Jugend- und Schulungsraum geschaffen.
Mit weiterem Zuwachs an Mitgliedern und wachsender Übungs- und Ausbildungstätigkeit wurde bald erneut über eine bauliche Erweiterung nachgedacht. 2005 übermittelte der damalige Kommandant E-HBI Ernst Zwettler erste Konzepte für einen Um- bzw. Neubau an die Gemeindeverantwortlichen.
Trotz der Finanzkrise ab 2008 wurden die Planungen zielstrebig weiterverfolgt, mit dem Ziel, ein funktionelles und zukunftsfähiges Feuerwehrhaus zu realisieren – kostenschonend, aber praxisgerecht.
Ende 2011 starteten schließlich die Bauarbeiten: Das Inventar und die Fahrzeuge wurden vorübergehend in die große Garage der Familie Gasthaus Ratzenböck ausgelagert, das alte Gebäude wurde abgetragen, und wenig später konnte der neue Dachstuhl aufgesetzt werden.
In den Jahren 2012 bis Ende 2013 wurde das neue Feuerwehrhaus mit viel Eigenleistung fertiggestellt.
Am 24. Mai 2014 wurde das neue Feuerwehrhaus im Rahmen einer feierlichen Festmesse gesegnet und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Seither bietet es optimale Voraussetzungen für theoretische wie praktische Schulungen – eine notwendige Grundlage, um den stetig wachsenden Anforderungen des modernen Feuerwehrwesens gerecht zu werden und Menschen, Tieren und Sachwerten effizient helfen zu können.
Aktuelle Entwicklungen und Erweiterungen
Auch in den vergangenen Jahren wurde unser Feuerwehrhaus laufend adaptiert und modernisiert. In der Fahrzeughalle wurden weitere 20 Spinde installiert, um dem steigenden Platzbedarf gerecht zu werden. Laufende Instandhaltungsarbeiten sorgen für den Werterhalt des Gebäudes und der technischen Infrastruktur.
Ein bedeutender Schritt war der Ankauf eines neuen Luftkompressors, der sowohl zur Versorgung des Atemschutzraums als auch zur Aufrechterhaltung des Luftspeichers im LF-A dient.
Aufgrund des weiterhin anhaltenden Platzmangels wurde im Herbst 2024 mit dem Zubau einer zusätzlichen Garage begonnen.
Diese wird künftig das 75-kVA-Notstromaggregat für externe Einsätze sowie ein weiteres Aggregat zur Eigenversorgung des Feuerwehrhauses beherbergen. Zusätzlich sollen in diesem Bereich Materialien für kleinere Sturm- und Hochwassereinsätze vorausschauend gelagert werden, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.